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Chat-Inferno


Foto: Paula Reissig

Die hybride Performance „Chat-Inferno“ erforscht die Kommunikationsform des Chats samt seiner emotionalisierenden und sozialen Sprengkraft. Inspiriert von Dantes „Inferno“ installiert die Künstler:innen-Gruppe Interrobang im HAU2 einen Raum, durch den sich das Publikum mit Tablets und Kopfhörern bewegt und miteinander chattet. Ein parallel zugeschaltetes Online-Publikum kann sich ebenfalls per Chat beteiligen. Gemeinsam steigen die Teilnehmenden hinab in die Höllenkreise unserer Zeit: die Vorhölle der Gleichgültigen, die Grube der Gier, das Flammenmeer der Täuschungen oder den Sumpf der zornigen Seelen.


Galerie



Video


https://vimeo.com/781028110

 

 

 


Presse


„Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnungen fahren!“ heißt es in Dante Alighieris GöttlicherKomödie. Erneut mit Tablet ausgestattet betritt das Publikum das HAU 2, in demInterrobang zum „Chat Inferno“ laden, das Dantes Klassiker als Motiv benutzt. (…) wenn die Teilnehmer:innen anfangen den Chat zu befeuern, beginnt es zu lodern. Inmitten des Raums steht ein raumfüllendes Quadrat, vier riesige Screens, auf denen der Verlauf zusehen ist. Das Publikum hat Pseudonyme. Die Aktivität im Chat wird geranked, die Anzahl derBeiträge wird bald zur Competition. Irgendwann glühen die Tastaturen. (…)“
(Iven Yorick Fenker, Nachtkritik, 08.10.22)

„Ausgehend von Dantes erstem Teil der „Göttlichen Komödie“ schicken die Performer* die Theaterbesucher* in die Chat-Hölle. Jeder Besucher*, mit Kopfhörer und ein Tablet ausgestattet, bekommt über den Bildschirm Anweisungen und Fragen gestellt, eine Stimme mahnt „Ab jetzt gibt es kein Zurück mehr“. „Gehörst Du zu der Gruppe der Geizigen oder zu den Verschwender:innen?“ (…) Ganz dem Zufall überlassen Interrobang den Performanceverlauf nicht. Im Gegenteil: Durch geschickte Kommentare von so genannten Influencer*n entwickelt sich der Chat in die gewünschte (Höllen-)Richtung. (…)

Was nach simpler Technologie klingt, ist in Wahrheit ein ausgeklügeltes System. (…) Das „Chat-Inferno“ basiert auf knapp 20 Webseiten. Davon sorgen acht Leinwände für ein apokalyptisches Bühnenbild, auf weiteren Webseiten wird gechattet, Umfragen und andere Tools werden auch als Webseite umgesetzt, die alle auf einer cloudbasierten Lösung zusammengeführt werden. Je nachdem, wie man sich entscheidet, ändern sich die Erzählinhalte auf den Kopfhörern. Und da ist ist wieder, die Angst, etwas verpasst zu haben.“
(Susanne Gietl, Kulturschoxx.de, 04.10.22)



Credits


Konzept: Interrobang Von und mit: Florian Fischer, Max Gadow, Lisa Großmann, Elisabeth Lindig, Peggy Mädler, Till Müller-Klug, Lajos Talamonti, Nina Tecklenburg Coding: Florian Fischer, Hannes Breul Bühne: Sandra Fox Musik: Friedrich Greiling Dramaturgische Mitarbeit: Selma Böhmelmann, Christiane Kühl Coding-Dramaturgie: Pilar Petropoulos-White, Veronika Risnovska Assistenz: Annelie Uhlig Lichtdesign: Dirk Lutz  Grafik, Animation: Jürgen Fehrmann, Julia Elger Videotechnik: Marius Bratoveanu Produktionsleitung: ehrliche arbeit, Sandra Klöss Öffentlichkeitsarbeit: Tina Ebert Hospitanz: Aurelia Kraus

Produktion: Interrobang. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer. Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds und Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.


Termine


HAU Hebbel am Ufer
Spy on Me #4
30. September bis 03. Oktober 2022  | HAU2 und HAU4

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